Thrombosen – unsichtbare Gefahr frühzeitig erkennen

Thrombosen können lebensgefährliche Folgen haben. Meist entstehen Thrombosen in den Beinvenen. Es handelt sich dabei um einen Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel. Wird die Thrombose nicht rechtzeitig erkannt, kann sich das Blutgerinnsel lösen, durch den Körper in weitere Organe weitergespült werden und im schlimmsten Fall zum Tod durch eine Lungenembolie führen. Damit es nicht so weit kommt sollten einige Symptome und Warnhinweise des Körpers ernst genommen werden.

Wie kündigt sich eine Thrombose an?
Thrombosen bilden sich sehr häufig im Unterschenkel. Der Grund dafür ist, dass das Blut hier am weitesten vom Herzen entfernt ist und somit besonders langsam fließt. Aufmerksam sollte man immer dann werden, wenn Beschwerden im Bein auftreten, die nur einseitig spürbar sind. Dies können zum Beispiel einseitige Schwellungen sein, Schmerzen beim Auftreten, mittlere Druckgefühle bis hin zu starken Schmerzen oder eine einseitige bläuliche Verfärbung eines Beines. Auch Hitzegefühle in nur einem Bein können auf eine entstehende Thrombose hinweisen. Manchmal werden außerdem die Venen dick oder es kommst zu einem beschleunigten Puls oder Fieber. Thrombosen können seltener, aber auch im Arm entstehen. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Thrombose im Bein.

Wie man einer Thrombose vorbeugen kann
Die Entstehung von Thrombosen wird vor allem durch langes Sitzen oder Stehen gefördert. Bewegung und Liegen wirken der Bildung von Thrombosen entgegen. Besonders wer beruflich dazu gezwungen ist lange am Stück zu stehen sollte sein eigenes Thromboserisiko im Blick haben. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen während der Arbeit wird dieser Personengruppe sehr empfohlen. Dazu sollten die Beine in der Freizeit möglichst oft hoch gelagert werden. Wer eine sitzende Tätigkeit ausübt sollte mindestens alle zwei Stunden aufstehen und sich die Beine vertreten. Allen sind regelmäßige Spaziergänge anzuraten, um das Thromboserisiko zu senken. Auch sollte man genügend trinken, mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag, und sich ballaststoffreich ernähren.

Ist eine Thrombose ohne die üblichen Auslöser (lange Auto-, Bus- oder Bahnfahrt; Bettlägerigkeit bei Krankheit; Ruhigstellung eines Beins nach Unfall oder Operation) aufgetreten, so ist auch als Auslöser an eine bisher unbekannte Tumorerkrankung zu denken.

Was man bei einem Thrombose-Verdacht tun sollte
Als Laie kann man eine Thrombose in aller Regel nicht sicher erkennen beziehungsweise ausschließen. Hat man den Verdacht an einer Thrombose zu leiden, sollte umgehend eine Abklärung erfolgen. Dies erfolgt heute meist in Notaufnahmen, die an Krankenhäuser angeschlossen sind.

Der behandelnde Arzt kann durch die Bestimmung verschiedener Blutwerte feststellen ob der Patient an einer Thrombose leidet. Bei Bedarf reagiert er mit einer passenden Therapie. Thrombosen können zum Beispiel mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden, die die Thrombose allmählich abbauen. Nach Operationen erhalten Patienten zur Thrombose-Prophylaxe Heparin-Spritzen und Stützstrümpfe. Wer übrigens raucht oder übergewichtig ist muss generell mit einem erhöhten Thrombose-Risiko rechnen. Mit oder ohne OP.

Ist die Ursache der Thrombose unklar sollte ein Internist aufgesucht werden, der dann eine weitergehende Abklärung mit Tumorsuche durchführen kann.

Foto: Pixabay / Vector8DIY
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