Ab in den Süden – Was Diabetiker im Urlaub im Gepäck haben sollten

Reisen bedeutet Planung, das gilt für uns alle. Wer jedoch Diabetiker ist, muss vor einer Reise, besonders dann, wenn es sich um einen Urlaub in südlichen Gefilden oder gar in den Tropen handelt, noch detailliertere Vorbereitungen treffen. Ein Diabetologe sollte bei der Reiseplanung helfen.

Welche Gefahren drohen?
Im Urlaub drohen durch die Veränderung des sonstigen Tagesablaufs, andere klimatische Verhältnisse und veränderte Ernährungsgewohnheiten Unter- oder Überzuckerung. Schließlich gerät der Stoffwechsel auf Grund der genannten Veränderungen ganz schön durcheinander. Kommt dann noch sportliche Aktivität dazu, und handelt es sich dabei auch nur um viele lange Spaziergänge beim Sightseeing oder den regelmäßigen Sprung ins kühle Nass des Hotel-Pools, muss noch mehr auf den Blutzuckerwert geachtet werden. In Ausnahmefällen kann es zu akuten Problemen, wie etwa Bewusstseinsstörungen kommen. Aber auch eine stärkere Infektionsanfälligkeit kann daraus resultieren.

Diese Informationen braucht der Diabetologe vorab
Allen, die ihren Urlaub in entspannter Stimmung antreten möchten sei deshalb ans Herz gelegt vor der Reise einen Termin beim Diabetologen zu vereinbaren. Man sollte ihm sowohl das Reiseziel, als auch die Reisedauer mitteilen. Außerdem sollte ein ungefährer Plan der gewünschten Aktivitäten vorhanden sein. An Hand dessen kann der Diabetologe absehen, ob der bestehende Behandlungsplan angepasst werden muss und, wenn ja, inwiefern.

Was muss in den Koffer?
Der Diabetologe prüft entsprechend der gemachten Angaben wie viel Insulin für die Reise benötigt wird. Der Bedarf wird umso großzügiger berechnet, je problematischer der Bezug von Insulin im Reiseland ist. Als Faustregel gilt: Man sollte immer mindestens 1,5 Mal so viel Insulin und Teststreifen in den Koffer packen, wie man zu Hause für den gleichen Zeitraum benötigen würde. Geht es in den Süden ist eine Aufbewahrungsbox für das Insulin ratsam. Denn das Eiweiß im Insulin kann bei Temperaturen von über 40 Grad und bei Sonneneinstrahlung kaputt gehen. Notfalls steckt man das Insulin in eine leichte Styroporbox oder in eine Thermosflasche aus Edelstahl. Außerdem sollten einige Einmalspritzen eingepackt werden. Falls die Pumpe, oder der Pen, unterwegs kaputt gehen, kann man sich notfalls damit behelfen. Unbedingt mit muss auch der Diabetes-Pass. Ein internationaler Notfallausweis für Diabetiker und eine mehrsprachige Bescheinigung über die deshalb benötigten Medikamente und Materialien gehören ebenfalls ins Gepäck. Auch eine Vorabrecherche bezüglich Kliniken und Notfallpraxen für Diabetiker am Urlaubsort lohnt sich. Um die Füße zu schützen gehören bequeme Schuhe und Baumwollsocken in den Koffer. Nährwerttabellen zu landestypischen Speisen, Obst- und Gemüsesorten sind außerdem ein wertvoller Begleiter für die Reise.

Foto: Pixabay / Julius_Silver
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