Adipositas – Ursache, Diagnose und Behandlungsmethoden

Der Anteil der Menschen, die an starkem Übergewicht leiden, hat in den letzten Jahren rapide zugenommen. Auch die Veröffentlichungen des Robert-Koch-Instituts zeichnen diesen besorgniserregenden Trend ab.

Waren im Jahr 1990 beispielsweise noch knapp 10% aller Männer zwischen 25 und 34 adipös, hat sich dieser Anteil 20 Jahre später bereits auf über 16 % erhöht. In den aktuellen Erhebungen setzt sich diese Entwicklung fort. Heutzutage gelten in Deutschland mehr als zwei Drittel aller Männer als stark übergewichtig. Bei den Frauen sind es ca. 53 %.

Die Gründe für die Fettleibigkeit

Der heutige Lebenswandel trägt eine große Schuld an der zunehmende Verdickung der Bevölkerung. Der hohe Lebensstandard erlaubt es vielen Menschen, das eigene Auto oder die öffentlichen Verkehrsmitteln zu nutzen. Dadurch bewegen sie sich viel weniger als früher. Weiterhin agieren immer mehr Arbeitskräfte im Sitzen, sodass hier auch wieder die nötige Bewegung fehlt.

Zu dieser verminderten Fitness addiert sich dann noch die gesteigerte Nahrungsaufnahme. Lieferdienste bereiten ihre Gerichte schnell und günstig zu. Nach einem stressigen Tag greifen deshalb viele Verbraucher lieber zum Telefon, als zum Kochlöffel. Diese Mahlzeiten weisen in der Regel eine hohe Kaloriendichte auf. Durch die fehlende Bewegung setzen sie sich dann als Fett im Körper ab. Softdrinks tun dann ihr übriges.

Erkennen

Um Adipositas zu erkennen, wird der Body-Mass-Index berechnet. Hierfür wird die Division aus Körpergewicht in Kilogramm und Körpergröße in Metern durchgeführt. Wenn der ermittelte Wert die 25 überschreitet, liegt ein Übergewicht vor. Bei einem Body-Mass-Index von über 30 ist die Person adipös.

Diese Schritte sorgen für Erleichterung

Der Weg in die Fettsucht ist allerdings keine Einbahnstraße. Die Betroffenen können ihr Schicksal  in die Hand nehmen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nämlich in der eigenen Selbstdisziplin. Nur so kann auf Dauer eine Verbesserung erzielt werden.

Zunächst müssen sie ihren Ernährungsplan umstellen. Dafür berechnet man als Erstes ihren benötigten Kalorienverbrauch. Der Arzt oder ein Ernährungsberater hilft dabei. Dabei werden ungesunde Lebensmittel und Getränke gegen nährstoffreiche aber kalorienarme Alternativen ersetzt.

Neben der gesunden Ernährung kommt es auch auf die Einbindung von sportlichen Aktivitäten an. Die Leibesübungen kurbeln die Fettverbrennung an und sorgen für ein angenehmeres Körpergefühl.

Die Neuorientierung ist zwar eine umfangreiche Maßnahme, sollte jedoch Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt werden. Das Erreichen kleinerer Ziele steigert das Selbstbewusstsein und die Motivation für die kommenden Aufgaben.

Nach der erfolgreichen Umstrukturierung ist es wichtig, dass die Betroffenen nicht wieder in alte Muster verfallen, weil ansonsten der gefürchtete Jo-Jo-Effekt droht, der das Erreichte zunichte macht. Die Unterstützung durch die Ernährungsberatung des Arztes sollte also nicht einfach abgesetzt werden.

Foto: Pixabay / cocoparisienne
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