Antibiotika – Welche Fehler bei der Einnahme zu vermeiden sind

Moderne Antibiotika umfassen eine ganze Reihe unterschiedlicher Wirkstoffe, eine korrekte Anwendung ist jedoch nicht nur wichtig im Hinblick auf mögliche Resistenzenbildungen, sondern auch auf die umfassende Wirkung.

Nach wie vor werden beim Umgang mit Antibiotika immer noch vermeidbare Fehler gemacht. Ärzte haben in ihrer Sprechstunde oft nicht ausreichend Zeit, um Patienten genau zu kommunizieren, wie ein Antibiotikum am besten eingenommen werden soll. Auch Apotheker sind kompetenter Ansprechpartner, wenn es um die korrekte Einnahme von Antibiotika geht. Obwohl auch die Beipackzettel, vor allem wegen der möglichen Risiken und Nebenwirkungen, oftmals sehr lang sind, lohnt sich die Lektüre im Hinblick auf mögliche Anwendungsfehler auf jeden Fall.

Ärzte sind gehalten, Antibiotika gezielt und mit bedacht einzusetzen und nicht nach dem Gießkannenprinzip zu verordnen. Denn dieses Vorgehen beugt möglichen Resistenzen am besten vor. Antibiotika aller Art sollten stets mit kohlensäurefreiem Wasser, also am besten einem Glas Leitungswasser, eingenommen werden. Werden andere Getränke, also beispielsweise Milch, Cola Getränke oder Limonaden verwendet, kann dies die Wirkstofffreisetzung und Wirkstoffaufnahme in den Organismus derart behindern, dass überhaupt kein Antibiotikum am Entzündungsherd mehr ankommt. Auch Tee. Kaffee oder Alkohol sollten niemals zusammen mit Antibiotika eingenommen werden. Ein weiterer immer wieder gemachter Fehler ist die Unregelmäßigkeit der Einnahme von Antibiotika. Diese sollten stets genau nach der Verordnung des Arztes eingenommen werden, wenn Patienten sich nicht ganz sicher sind, sollten Sie auf jeden Fall nochmals den Arzt oder Apotheker befragen.

Die korrekte Einnahme garantiert einen gleichmäßigen Wirkstoffspiegel des Antibiotikums im Blut, nur wenn dieser hoch genug ist, können die Bakterien auch effektiv bekämpft werden. Deshalb ist der richtige Einnahmezeitpunkt zu möglichst immer der gleichen Uhrzeit im Abstand von 12 Stunden entscheidend für eine optimale Wirkung. Sollte ein Antibiotikum dreimal täglich eingenommen werden müssen, so ist in der Regel ein 8-Stunden-Rhythmus zu beachten. Bestimmte antibiotische Wirkstoffe müssen entweder nüchtern, also vor dem Essen, zu den Mahlzeiten oder auch nach dem Essen eingenommen werden. Auch diese Angaben können der jeweiligen Packungsbeilage stets exakt entnommen werden und sind für die optimale Wirkung essenziell.

Wer noch andere Medikamente einnehmen muss, sollte wegen möglicher Wechselwirkungen mit dem Antibiotikum, seinen Arzt auch darüber unbedingt informieren. Denn gegebenenfalls muss dann ein Ersatz-Antibiotikum verordnet werden, welches diese Wechselwirkungen nicht aufweist. Sobald die lästigen Symptome einer Infektion nachlassen, setzen Patienten ein Antibiotikum häufig eigenmächtig und viel zu früh ab. Auch das ist ein häufiger Fehler, der nicht nur zu Resistenzen, sondern auch zu einem gefährlichen Wiederaufflammen einer Infektionskrankheit führen kann. Antibiotika jeder Art sollten deshalb niemals auf eigene Faust abgesetzt oder die Dosis eigenmächtig erniedrigt oder erhöht werden.

Auch wenn die Antibiotikatherapie erfolgreich beendet wurde, lauern Fehlerquellen, nämlich bei der Entsorgung. Übrig gebliebene Tabletten werden nicht selten über den normalen Hausmüll entsorgt, doch durch dieses verantwortungslose Verhalten gelangen jede Menge antibiotischer Wirkstoffe in die Umwelt. Auch moderne Kläranlagen sind nicht ohne Weiteres in der Lage, alle arzneilichen Wirkstoffe komplett herauszufiltern. Insgesamt sollten Antibiotika in der heutigen Zeit immer nur dann angewendet werden, wenn es auch wirklich medizinisch vertretbar und notwendig ist. Bei einem harmlosen banalen Infekt mit grippeähnlichen Symptomen ist die Einnahme von Antibiotika häufig sinnlos, denn es handelt sich in aller Regel um eine Viruserkrankung. Nur bei geschwächter Immunabwehr oder bei hinzukommenden bakteriellen Infektionen ist der Einsatz von Antibiotika in diesen Fällen wirklich angezeigt.

  • Sprechzeiten

    Mo-Do 7.30 - 17.00 Uhr
    Fr 7.30 - 16.00 Uhr
    Weitere Sprechzeiten
    nach Vereinbarung.

    Friedenstraße 14
    97421 Schweinfurt
    Tel. 09721 - 7015-0
    Fax 09721 - 7015-25

    Rückruf?

    Mitglied im
    gesundheitsnetz-st-josef.png

  • News

    Profis trainieren bei Profis - REALIVE Notfallseminar
    Entspannung muss ja auch mal sein - Betriebsausflug des Ambulanzzentrum Schweinfurt
    <strong>Diabetes bei Kindern - gibt es Warnsignale?</strong>
    Was darf ich bei Zöliakie essen?
    <strong>Leere Kalorien und warum sie so problematisch für Diabetiker sind</strong>
    <strong>Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle für Diabetiker</strong>
    <strong>Diabetiker und die Herausforderungen in der Dunkelheit des Winters</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für die Darmgesundheit</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für Diabetiker</strong>
    <strong>Lupinen-Kaffee: Eine Kaffeealternative mit vielen Vorzügen</strong>
    Bohnen sind gut für den Darm und auch für den Blutzucker
    <strong>Wintergemüse Kohl - Warum er bestens für Diabetiker geeignet ist</strong>
    <strong>Warum Yoga für Diabetes-Patienten viel bringt</strong>
    <strong>Sport im Kalten mit Diabetes. Was muss man beachten?</strong>
    <strong>Ist Dinkel bei Diabetes besser?</strong>
    Die Folgen von Diabetes
    <strong>Diabetes - Besserer Schlaf für bessere Werte</strong>
    <strong>Diabetes und Thrombosen</strong>
    <strong>Magenschutz - Protonenpumpenhemmer</strong>
    <strong>Faktencheck: Brot bei Diabetes</strong>
    <strong>Fleischersatz - ist er grundsätzlich gesund?</strong>
    <strong>Diabetische Neuropathien: Herausforderungen und Hoffnung durch multimodale Schmerztherapie</strong>
    <strong>Die Kunst des Gemüsefermentierens und seine positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit</strong>
    Wie sich Diabetes und psychische Störungen beeinflussen
    Insulinresistenz nach dem Essen?
    <strong>Pflasterkunde bei Diabetes</strong>
    <strong>Der Hambach Night Run 2023 - Eine Nacht voller Laufbegeisterung</strong>
    <strong>Wenn Diabetes unter die Haut geht</strong>
    <strong>Gewichtsverlust bei Typ-2-Diabetes: Ursachen und Maßnahmen zur Gewichtssteigerung</strong>
    <strong>So gelingt der Kita-Start mit Typ-1-Diabetes</strong>