Erhöhter Salzkonsum und die Folgen für die Gesundheit
Auf der ganzen Welt wird Salz bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln verwendet. Zur Verstärkung des Geschmacks darf der Mineralstoff bei der Zubereitung von Lebensmitteln nicht fehlen. Aber immer wieder warnen Mediziner: Ein zu hoher Salzkonsum kann ernste gesundheitliche Folgen haben.
Zunächst ist Salz oder Natriumchlorid (NNACL) lebenswichtig. Im menschlichen Organismus kontrolliert es den Wasserhaushalt, aktiviert Stoffwechselvorhänge, wirkt auf den Knochenaufbau und ist an der Reizübertragung der Nerven- und Muskelzellen beteiligt. Chlorid ist ein wichtiger Bestandteil für den Aufbau der Magensäure und damit essentiell für das Aufnehmen der Nährstoffe aus der Nahrung.
Salzkonsum als gesundheitliches Risiko
Die Aufnahme von Salz wirkt sich unmittelbar auf den Blutdruck aus. Je mehr Salz ins Blut gelangt umso höher muss der Flüssigkeitsanteil sein. Wenn jemand also viel zu sich nimmt, wird den Zellen Wasser entzogen und dem Blutkreislauf zugeführt. Die Folge ist eine Erhöhung des Blutvolumens.
Bei einer hohen Salzaufnahme über einen längeren Zeitraum verengen sich als Folge die Blutgefäße. Damit entwickelt sich nach und nach eine der Zivilisationskrankheiten, vor denen Ärzte immer wieder warnen: Der erhöhte Blutdruck. In Kombination mit anderen Faktoren wie dem Körpergewicht oder dem Alter können sich auf die Dauer weitere ernsthafte Erkrankungen entwickeln, nämlich Schädigungen der Gefäße, der Herzinfarkt oder ein Schlaganfall.
Aber nicht nur Patienten mit Bluthochdruck sollten beim Salzkonsum vorsichtig sein. Auch bei einer Leberzirrhose ist Vorsicht geboten, ebenso bei der eingeschränkten Nierenfunktion. Bei letzterer können anderenfalls Ödeme entstehen.
Nicht mehr als 5 Gramm täglich
Um diesen Krankheiten vorzubeugen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Erwachsene nicht mehr als 5 Gramm Salz am Tag verzehren sollten. 5 Gramm sind ungefähr ein Teelöffel. Bei erhöhtem Salzbedarf, etwa bei vermehrtem Schwitzen, kann diese Menge angepasst werden.
Statistische Untersuchungen legen allerdings nahe, dass in vielen europäischen Ländern der tägliche Verbrauch deutlich höher liegt, nämlich bei etwa 10 Gramm. Auch eine Studie der Harvard School of Public Health kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Demnach nehmen mehr als 99 Prozent der Weltbevölkerung deutlich mehr als die von der WHO empfohlene Menge Salz auf.
Salz als Geschmacksverstärker
Der gesteigerte Salzkonsum ist aber nicht nur auf das zum Würzen verwendete Salz zurückzuführen, sondern auf die „versteckten“ Salze in vorgefertigten Lebensmittel. Denn die Lebensmittelindustrie verwendet das Mineral nicht nur zum Konservieren, sondern bei Fertiggerichten auch als Geschmacksverstärker. Gleiches gilt für Fast Food, hier liegt der Salzgehalt der Nahrungsmittel oft bedenklich hoch. Und auch der Verbraucher ist an dieser Entwicklung nicht unbeteiligt. Experten sprechen bereits von einer Sucht nach salzhaltigen Lebensmitteln, von „Salzjunkies“. Denn viele wollen nicht auf den durch Salz angereicherten Geschmack von Lebensmitteln verzichten.