Erkennung und erste Empfehlungen bei der Lactoseintoleranz

Wer an einer Laktoseintoleranz leidet verträgt die meisten Milchprodukte nicht. Der Grund dafür ist, dass dem Körper ein Enzym fehlt. Dieses Enzym ist normalerweise dafür zuständig, die in den Milchprodukten vorkommende Lactase, auch Milchzucker genannt, im Darm aufzuspalten und zu verwerten. Wie man eine Laktoseintoleranz erkennt, und was man dagegen tun kann, ist hier zu erfahren.

Die Symptome einer Laktoseintoleranz erkennen
Wer nach dem Genuss von Milchprodukten häufig an Blähungen und Völlegefühl leidet sollte aufmerksam werden. Je mehr Milchprodukte verzehrt werden, desto eher sind Symptome für eine Lactoseintoleranz erkennbar. Sie reichen von Bauchschmerzen bis zu starken Krämpfen. Übelkeit und Erbrechen kommen in besonders schweren Fällen vor. Üblich sind Durchfälle und Schleim im Stuhl. Doch nicht nur der Darm ist unter Umständen mit dem Abbau der Lactase überfordert. Eine Lactoseintoleranz kann Folgen für den ganzen Organismus haben. Oftmals leiden Betroffene auch an Schlafstörungen, Antriebslosigkeit oder sogar depressiven Verstimmungen. Müdigkeit und Schlappheit sind weitere Symptome. Oftmals treten zusätzlich Schwindel und Kopfschmerzen sowie Gliederschmerzen auf. Bevor bei Patienten eine Lactoseintoleranz diagnostiziert wurde, leiden viele ebenso an einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionskrankheiten.

Die Diagnose
Halten die genannten Beschwerden dauerhaft an sollte ein Gastroenterologe aufgesucht werden. Die zweifelsfreie Diagnose ist nicht ganz einfach. Dazu gibt es derzeit zwei Methoden. Einen Atemtest, der insgesamt drei Stunden dauert, und eine Biopsie des Dünndarmgewebes mit anschließender Untersuchung des Gewebes im Labor. Üblicherweise wird der Gastroenterologe zunächst einen Atemtest durchführen. Die Biopsie kommt nur zur Anwendung, wenn es sich um sehr deutliche Beschwerden handelt, die durch den Atemtest nicht zweifelsfrei zugeordnet werden können.

Therapie und Selbsthilfe bei einer Lactoseintoleranz
Bevor man zu Selbsthilfemaßnahmen greift, sollte man unbedingt sicher gehen tatsächlich an einer Laktoseintoleranz zu leiden. Am effektivsten wird man seine Beschwerden los, wenn man auf Milchprodukte verzichtet. Viele Patienten, die nicht komplett darauf verzichten möchten oder können, testen sich selbst indem sie verschiedene Arten von Milchprodukten in kleinen Mengen, und unbedingt mit zeitlichem Abstand, verzehren. Die Reaktion des Körpers darauf ist jeweils abzuwarten. Problematisch wird ein kompletter Verzicht auf Milchprodukte beispielsweise, wenn Menschen im Familienverbund leben, und das Kochen für alle Familienmitglieder dadurch zur Herausforderung werden würde. Alternativ können Lactasetabletten aus der Drogerie eingenommen werden, wenn laktosehaltige Produkte konsumiert werden. Diese führen dem Körper das fehlende Enzym von außen zu, und helfen dabei den Milchzucker im Darm aufzuspalten. Wie hoch die jeweilige Dosis an Lactasetabletten sein muss, ist ebenso eine Sache des Ausprobierens.

Foto: Pixabay / Myriams-Fotos
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