Fettverdauungsstörung und Fettstuhl
Fettstuhl ist vielfach die Folge von Fettverdauungsstörungen und kann ein wichtiges Anzeichen für eine Erkrankungen darstellen.
Fettstühle lassen sich leicht erkennen, da sie auffallend weich und klebrig sind. In einigen Fällen liegt auch eine Schaumbildung vor. Außerdem sind ein fettig-glänzender Anblick sowie übermäßiges Volumen (mehr als 250 Gramm) charakteristische Merkmale für einen Fettstuhl. Hinzu kommt oft eine schmierige, ölige Konsistenz. Gegebenenfalls bleibt ein Fettfilm im Toilettenwasser zurück, der Kot schwimmt oben. Mitunter riecht ein Fettstuhl faulig bis sauer und sein Geruch wird als penetrant sowie äußerst unangenehm beschrieben.
Wenn sie diese Stuhlveränderungen über einen Zeitraum von mehreren Tagen bei sich bemerken, sollten sie umgehend den Gastroenterologe aufsuchen. Sehr häufig treten bei Fettstuhl drastische Begleiterscheinungen wie Blähungen, Völlegefühl, Gewichtsverlust, Durchfall oder Bauchschmerzen auf.
Der Facharzt wird dann ihren Magen-Darm-Trakt umfassend untersuchen. Der Gastroenterologe führt neben einer ausführlichen körperlichen Untersuchung (etwa Spiegelungen von Magen/ Darm) auch eine umfangreiche Stuhlanalyse durch.
Meistens liegt beim Fettstuhl (auch Pankreasstuhl genannt) eine unzureichende Verdauung der aufgenommenen Fette vor. Diese mangelhafte Fettverarbeitung basiert manchmal auf Nahrungsunverträglichkeiten wie z.B. einer Gluten-Allergie. Hierbei wird der Darm durch das Gluten enorm geschädigt. Daraus resultiert, dass Fette nicht ordentlich verwertet werden können.
Wer unter einem Fettstuhl leidet, sollte generell besonders auf gesunde Ernährung achten. Das heißt, möglichst viel Obst und Gemüse konsumieren. Zudem sollten hauptsächlich frische, unverarbeitete Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. Auf gesättigte Fettsäuren sollte idealerweise verzichtet werden.
Bei der Diagnose Fettstuhl sind verschiedene Gerichte wie frittiertes Essen, gepökeltes Fleisch, fetthaltige Käsesorten, fettreicher Fisch, Hülsenfrüchte sowie körniges Brot absolut kontraproduktiv. Ansonsten sollten sie sowohl von Tiefkühlkost als auch von Fast Food Abstand nehmen.
Dagegen eignen sich Nahrungsmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren hervorragend bei Fettstühlen. Dazu zählen vor allem magerer Fisch, Kartoffeln, Zwieback, Kokosöl, Eier, Geflügel und Haferflocken. Ebenso bieten Nüsse, Samen, Pflanzenöle oder Avocados die perfekte bzw. ausgewogene Versorgung bei Pankreasstuhl. Um den Darm nicht unnötig zu beanspruchen, sind mehrere kleinere Essensmengen deutlich besser als wenige große.
Falls beim Patienten gewisse Verdauungsenzyme nicht vorhanden sind, wird der Gastroenterologe die notwendigen Enzymergänzungsmittel verschreiben. Eventuell müssen bei diesem Befund Vitamine sowie Spurenelemente substituiert werden. In Absprache mit dem Arzt können zudem bestimmte Tees die Verdauung unterstützen.