Gesunde Nieren mit Diabetes – Wie kann man vorsorgen?

Mit gut eingestellten Zuckerwerten werden Diabetiker ebenso alt wie andere Menschen. Allerdings bedürfen ihre Nieren einer besonderen Vorsorge, denn sind deren kleine Gefäße erst geschädigt, treten als Spätfolgen Niereninsuffizienz und Nierenversagen auf. So beugen Diabetiker vor.

Warum verlaufen Nierenerkrankungen bei Diabetikern besonders tückisch?

Diabetiker leiden häufiger als andere Menschen unter Nierenkrankheiten. Ungefähr ein Drittel von ihnen muss sich irgendwann sogar der Dialyse unterziehen. Das liegt daran, dass Nierenschädigungen oft zu spät erkannt werden. Im Gegensatz zu anderen Diabetes-Folgeerkrankungen bemerken die Betroffenen sie nicht. Die diabetische Nephropathie, wie die häufigste Nierenerkrankung auch genannt wird, löst keinerlei Schmerzen aus. Defekte Nieren scheiden Endprodukte des Stoffwechsels nur unvollständig aus. Die „Abfälle“ verbleiben im Organismus und vergiften ihn nach und nach. Erste Anzeichen sind erhöhte Albuminwerte, die über den Urin ausgeschieden werden. Aus diesem Grunde müssen neben den Zuckerwerten bei Diabetikern die Nierenwerte regelmäßig vom Arzt kontrolliert werden. Fachleute raten dazu, die Nieren einmal im Jahr einem gründlichen Check zu unterziehen.

Wirkt sich der Lebensstil auf die Funktionsfähigkeit der Nieren aus?

Darüber hinaus kommt es für gesunde Nieren auf einen ausgewogenen Lebensstil an. Jeder Diabetiker kann selbst dazu beitragen, dass sich seine Diabeteserkrankung nicht verschlechtert und dass andere Organe geschützt werden. Da auch der Blutdruck einen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Nieren nimmt, wird er unter Kontrolle gebracht. Sind die Werte nur wenig erhöht, reichen oft mehr Aktivität im Alltag, Stressabbau sowie eine gesunde Ernährung aus. Bei einem mäßig erhöhten bis hohen Blutdruck kommen spezielle Medikamente zum Einsatz, die den Blutdruck senken. Auch diese Behandlung wird vom behandelnden Arzt ausgeführt.

Wie verändere ich meinen Lebensstil zugunsten der Nierengesundheit?

Ausreichender Schlaf baut Stress ab. Zwischen sechs und acht Stunden pro Nacht sollten es beim Erwachsenen etwa sein. Darüber hinaus lohnt es, entspannende Übungen durchzuführen. Yoga und Meditation sind hierfür geeignete Möglichkeiten. Als Ausdauersport empfehlen sich Laufen, Schwimmen und Radfahren. Wer körperlich nicht mehr so belastbar ist, sollte zumindest walken oder spazieren gehen. Das Pensum aller körperlichen Aktivitäten wird zuvor mit dem behandelnden Arzt abgestimmt, damit der Diabetiker seinen Körper nicht überfordert. Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten sind für Diabetiker ebenfalls tabu. Beide führen zu zusätzlichen Schäden an den Gefäßen und somit zur Schädigung der Nieren.

Wie ernähre ich mich bei Diabetes?

Diabetiker sollten Übergewicht vermeiden. Das gelingt, indem sie nicht mehr Kalorien aufnehmen, als sie Energie verbrauchen. Zucker und tierische Fette sind zu reduzieren. Dafür stehen ausreichend Ballaststoffe auf der Tageskarte. Mit Salz sparen Diabetiker.

Foto: Pixabay / mohamed_hassan
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