Magenschutz – Protonenpumpenhemmer

Protonenpumpenhemmer: Das sollte man darüber wissen

Protonenpumpenhemmer oder kurz PPI, werden umgangssprachlich auch als Magensäureblocker, Säureblocker und Magenschutz bezeichnet, da sie die Produktion von Magensäure unterdrücken. Das sind nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente, die speziell bei Sodbrennen, Magengeschwüren und Krankheiten wie der Refluxkrankheit, Ulkuskrankheit und Helicobacter Pylori häufig zum Einsatz kommen. Auch wer zu Schmerzmitteln wie Ibuprofen greift, sollte PPI zum Schutz der Magenschleimhaut einnehmen. Bekannte Säureblocker sind beispielsweise Omeprazol, Esomeprazol, Pantoprazol, Rabeprazol und Lansoprazol.

Wann eine Selbstmedikation sinnvoll ist

Wer nur gelegentlich unter Sodbrennen leidet und wenn dieses auch noch speziell an Festtagen auftreten, darf ruhig zu einem der frei verkäuflichen Säureblocker greifen. Denn der Grund der Beschwerden ist dann meist zu fettes, süßes, scharfes Essen und dass zu viel alkoholische und koffeinhaltige Getränke genossen wurden. Dabei ist zu beachten, dass erst nach fünf Tagen der maximale Säureausstoß um 66 Prozent gehemmt wird, wenn PPI täglich einmal eingenommen wird. Die Einnahme hat dabei immer 30 Minuten vor der ersten Mahlzeit des Tages zu erfolgen.
Ohne ärztlichen Rat sollten die Säureblocker aber nicht mehr wie dreimal im Jahr und dann nicht länger als maximal 14 Tage eingenommen werden. Treten die Probleme öfters oder laufend auf, ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren, ob irgendwelche Erkrankungen vorliegen.

Magensäureblocker, welche Nebenwirkungen können auftreten?

Mittlerweile gelten Säureblocker als Alleskönner, von denen jährlich mehr als vier Milliarden Tagesdosen verschrieben werden. Doch der Verbrauch ist erheblich höher, da diese auch rezeptfrei zu kaufen sind. Das liegt nicht allein daran, dass immer mehr Menschen an der Refluxkrankheit leiden. Vielmehr gelten diese mittlerweile als Mittel für diverse Magen- und Reizdarmprobleme, ohne klare Diagnose. Doch auch bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Aufstoßen oder Sodbrennen ist eine Daueranwendung nicht ohne ärztliche Verordnung angebracht.
Zwar sind die Inhaltsstoffe der Säureblocker allgemein gut verträglich, aber bei Langzeiteinnahme deuten einige Studien auf Risiken hin. Die Rede ist von einem erhöhtem Auftreten von Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen, Lungenentzündung, Knochenbrüche, Speise­röhrenkrebs und Darminfektionen. Man nimmt an, dass der säurelose Magen den auslösenden Bakterien den Eintritt in den Organismus erleichtert.
Außerdem: PPI soll einen Mangel an dem Vitamin B12 begünstigen, da für dessen Aufnahme aus der Nahrung Magensäure benötigt wird. Das gilt ebenso für Eisen, Magnesium und Kalzium. Durch Kalziummangel kann wiederum Osteoporose entstehen, mit einem entsprechendem Risiko für Knochenbrüche. Säureblocker können sich aber ebenso auf die Aufnahme anderer Medikamente im Körper auswirken.
Deshalb ist immer genau zu hinterfragen, ob Säureblocker wirklich dauerhaft genommen werden müssen oder ob eine Veränderung der Lebensweise und natürliche Mittel, wie entsprechende Tees, auch helfen könnten. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Gastroenterologen. 

Foto: Pixabay / Pixel_perfect
  • Sprechzeiten

    Mo-Do 7.30 - 17.00 Uhr
    Fr 7.30 - 16.00 Uhr
    Weitere Sprechzeiten
    nach Vereinbarung.

    Friedenstraße 14
    97421 Schweinfurt
    Tel. 09721 - 7015-0
    Fax 09721 - 7015-25

    Rückruf?

    Mitglied im
    gesundheitsnetz-st-josef.png

  • News

    Profis trainieren bei Profis - REALIVE Notfallseminar
    Entspannung muss ja auch mal sein - Betriebsausflug des Ambulanzzentrum Schweinfurt
    <strong>Diabetes bei Kindern - gibt es Warnsignale?</strong>
    Was darf ich bei Zöliakie essen?
    <strong>Leere Kalorien und warum sie so problematisch für Diabetiker sind</strong>
    <strong>Möglichkeiten der Blutzuckerkontrolle für Diabetiker</strong>
    <strong>Diabetiker und die Herausforderungen in der Dunkelheit des Winters</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für die Darmgesundheit</strong>
    <strong>Die 5 besten Lebensmittel für Diabetiker</strong>
    <strong>Lupinen-Kaffee: Eine Kaffeealternative mit vielen Vorzügen</strong>
    Bohnen sind gut für den Darm und auch für den Blutzucker
    <strong>Wintergemüse Kohl - Warum er bestens für Diabetiker geeignet ist</strong>
    <strong>Warum Yoga für Diabetes-Patienten viel bringt</strong>
    <strong>Sport im Kalten mit Diabetes. Was muss man beachten?</strong>
    <strong>Ist Dinkel bei Diabetes besser?</strong>
    Die Folgen von Diabetes
    <strong>Diabetes - Besserer Schlaf für bessere Werte</strong>
    <strong>Diabetes und Thrombosen</strong>
    <strong>Magenschutz - Protonenpumpenhemmer</strong>
    <strong>Faktencheck: Brot bei Diabetes</strong>
    <strong>Fleischersatz - ist er grundsätzlich gesund?</strong>
    <strong>Diabetische Neuropathien: Herausforderungen und Hoffnung durch multimodale Schmerztherapie</strong>
    <strong>Die Kunst des Gemüsefermentierens und seine positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit</strong>
    Wie sich Diabetes und psychische Störungen beeinflussen
    Insulinresistenz nach dem Essen?
    <strong>Pflasterkunde bei Diabetes</strong>
    <strong>Der Hambach Night Run 2023 - Eine Nacht voller Laufbegeisterung</strong>
    <strong>Wenn Diabetes unter die Haut geht</strong>
    <strong>Gewichtsverlust bei Typ-2-Diabetes: Ursachen und Maßnahmen zur Gewichtssteigerung</strong>
    <strong>So gelingt der Kita-Start mit Typ-1-Diabetes</strong>