Schnarchen – warum der Internist hilfreich sein kann?

Schnarchen kann vielfältige Ursachen haben und unbehandelt zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Deshalb sollten eine Diagnose und adäquate Therapie so früh wie möglich eingeleitet werden.

Mit einem Aufenthalt über Nacht im Schlaflabor können die zugrunde liegenden Ursachen von Schnarchen meist sicher herausgefunden werden. Viele Menschen schnarchen über Jahre oder gar Jahrzehnte, nehmen das Symptom aber nicht richtig ernst oder suchen erst dann einen Arzt auf, wenn es bereits zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen gekommen ist. Auch der Magen-Darm-Trakt kann dabei eine Rolle spielen. Denn im Zuge der sogenannten Schlafapnoe entsteht häufig auch ein Reflux, also ein Übertreten der Magensäure in die Speiseröhre. Dieses Sodbrennen verursacht dann insbesondere nachts oder in den frühen Morgenstunden ein sehr unangenehmes Brennen, sodass zur weiteren diagnostischen Abklärung ein Gastroenterologe aufgesucht werden sollte.

Dieser Facharzt für Magen und Darm kann durch gezielte Untersuchungen leicht feststellen, ob das Sodbrennen mit einem Schnarchen in Zusammenhang steht. Schnarchen beeinträchtigt die Atmung, daher fließt die Magensäure in die Speiseröhre zurück und verursacht dann das Sodbrennen. Das damit einhergehende unangenehme und typische Brennen wird durch die säure-bedingte Reizung der empfindlichen Schleimhäute ausgelöst. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass der Gastroenterologe so früh als möglich konsultiert wird, um Spätschäden an der Schleimhaut von Magen und Darm zu verhindern. Denn eine chronische Schleimhautreizung schränkt nicht nur die Lebensqualität massiv ein, sondern lässt sich auch schwer behandeln. Hinweise des Partners, dass ein Schnarchen vorliegt, sollten also stets ernst genommen und diagnostisch abgeklärt werden.

Auch der Füllzustand des Magens kann einen unmittelbaren Einfluss auf die Schlafqualität ausüben. Ein gefüllter Magen reduziert nicht nur die Schlafqualität allgemein, sondern fördert auch das Schnarchen. Deshalb sollte wenige Stunden vor dem Zubettgehen eine Nahrungsaufnahme unterbleiben. Andersherum hat sich aber gezeigt, dass auch ein leerer Magen mit Schnarchen einhergehen kann. Da die Verdauungsarbeit jedoch immer mehrere Stunden in Anspruch nimmt, sollte trotzdem unmittelbar vor dem Zubettgehen eine Nahrungsaufnahme, insbesondere von schwer verdaulichen Lebensmitteln, nicht erfolgen.

Außerdem fördert auch Übergewicht das Schnarchen, dies konnte bereits in mehreren Studien eindeutig belegt werden. Bei Übergewicht ist der Magen vergrößert und die zu vielen Kilos führen auch tagsüber dazu, dass die Atmung erschwert wird. Bei starkem Übergewicht ist darüber hinaus auch der Bereich um den Rachen von den Fettablagerungen betroffen, dies verändert die Luftwege und kann ebenfalls zu einem chronischen Schnarchen führen. Beim Abnehmen kann der Arzt für innere Krankheiten helfen, die notwendigen Ernährungsumstellungen vorzunehmen. Bei Adipositas, also starkem Übergewicht, gegebenenfalls auch durch eine gewichtsreduzierende Operation.

Foto: Pixabay / succo
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