Statine zeigen einen positiven Effekt auf erektile Dysfunktionen
Eine erektile Dysfunktion ist keine Seltenheit unter älteren Männern. Besonders betroffen sind Patienten mit metabolischem Syndrom, Diabetes mellitus und kardiovaskulären Erkrankungen.
Die häufigste, nicht-psychogene Ursache für erektile Dysfunktion ist eine endotheliale Dysfunktion, also eine frühe Schädigung der Gefäßwände. Erektile Dysfunktion und Atherosklerose weisen eine Reihe gemeinsamer Risikofaktoren auf. Hierzu zählen: Diabetes, Zigarettenkonsum, Übergewicht, Bluthochdruck, Gefäßschädigungen und erhöhte Cholesterinwerte.
In einer aktuellen amerikanischen Metaanalyse untersuchte man nun den Effekt von Statinen auf die erektile Dysfunktion. Zur Beurteilung einer erektile Dysfunktion dient der IIEF-5-Test (International Inventory of Erectile function). Dieser ist ein Selbsttest, welcher durch fünf Fragen ( zu den erektilen Möglichkeiten und der Befriedigung beim Geschlechtsverkehr) eine erektile Dysfunktion erkennen und einstufen soll. In der Studie zeigte sich eine signifikante Verbesserung des IIEF-Scores um 4 Punkte bei Patienten unter Statineinnahme. Der Effekt der Statine ist vermutlich auf die Senkung des LDL-Cholesterins und damit auf eine Verbesserung der Gefäßwandfunktion zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhen Statine die Stickstoffmonoxid Konzentration im Blut, was einen Hauptmediator der Erektion darstellt.Watch Full Movie Online Streaming Online and Download
Während weiterhin PDE-5-Hemmer wie Sildenafil, besser bekannt als Viagra, am effektivsten in der subjektiven Steigerung des IIEF-Scores (Anstieg um 7-10 Punkte) sind, kommt eine reine Lifestyle-Veränderung nicht an den Effekt der Statine heran. Darüber hinaus ist der eigentliche herzschützende Effekt der Statine durch ihre cholesterinsenkende Wirkung klinisch wichtig.
Vor allem für Patienten, die sowohl von kardiovaskulären Erkrankungen oder einem metabolischen Syndrom und einer erektilen Dysfunktion betroffen sind, könnte die Statin-Therapie interessant sein.
(NL; CAS) (Kostis et al.; The Journal of Sexual Medicine; March 2014)
Quelle: Prof. Dr.med. C.A. Schneider, Köln
Foto: user:SElefant – Wikimedia